Pädagogisches Konzept
Katholischen Kindertageseinrichtung Heilig – Kreuz, Arnsberg
Kreuzkirchweg 8
59821 Arnsberg
Telefon: 02931 / 6808
Fax: 02931 / 9393260
E-Mail: heilig-kreuz@kath-kitas-hsk.de
Lfd. | Thema |
---|---|
1.0 | Vorwort des Trägers |
2.0 | Einrichtungssteckbrief |
2.1 | Betreuungsplätze |
2.2 | Einrichtungsschwerpunkte |
2.3 | Sozialraum |
2.4 | Personalstruktur |
3.0 | Pädagogische und religionspädagogische Leitlinien |
4.0 | Kindeswohl |
4.1 | Prävention |
4.2 | Personal |
5.0 | Raumnutzungskonzept |
6.0 | Grundsätze der Bildung und Förderung |
7.0 | Sprachförderung |
8.0 | Dokumentation |
9.0 | Zusammenarbeit mit den Eltern |
10.0 | Partizipation / Beschwerde |
11.0 | Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und Diensten |
12.0 | Öffentlichkeitsarbeit |
13.0 | Qualitätssicherung |
1. Vorwort des Trägers
Die katholische Kindertageseinrichtungen Hochsauerland-Waldeck gem. GmbH (kurz Kita gem. GmbH) ist eine Trägergesellschaft für katholische Kindertageseinrichtungen im Hochsauerland- kreis. Als anerkannter Träger der freien Jugendhilfe betreiben wir zurzeit 50 katholische Kindertageseinrichtungen im gesamten Hochsauerlandkreis. Derzeit beschäftigten wir rund 610 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Als größter Träger von Kindertageseinrichtungen im Hochsauerlandkreis ist es unser Ziel, die Einrichtungen wertorientiert, in ihrem katholischen Profil, zeitgemäß und bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. Es ist unsere Aufgabe, die pastorale sowie familienpastorale und damit die pädagogische Arbeit der jeweiligen Tageseinrichtung sicherzustellen. Trägerschaft bedeutet für uns, unsere Kitas und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Prozess zu begleiten, sowie ihre tägliche Arbeit durch unser Trägerhandeln zu unterstützen. Der Zusammenschluss in der Kita gem. GmbH schafft gute Voraussetzungen für die wirtschaftliche Zukunftssicherung der Einrichtungen und die bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Einrichtungsangebote für Kinder und deren Familien.
Ziel der Arbeit in den Tageseinrichtungen ist es, den betreuten Kindern ihren individuellen Lebensweg als selbstbewusster gläubiger Mensch zu ermöglichen. Dabei ist es unser Wunsch, den Kindern und Familien die bestmöglichen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsmöglichkeiten zu bieten. Das christliche Menschenbild, das von der Würde des einzelnen Kindes und seinem Recht auf Bildung und Erziehung sowie Teilhabe ausgeht, ist Maßstab für unser Handeln.
Unsere Kitas wollen insbesondere für suchende und fragende Familien unterstützende und bereichernde Angebote machen. Sie finden in unseren Einrichtungen Anregungen, Unterstützung und Ermutigung in Glaubens- und Lebensfragen.
Mit diesem Angebot sprechen unsere Kitas vor allem katholische Familien an. Sie stehen aber auch Familien mit anderen Konfessionen, Glaubensrichtungen und Weltanschauungen offen, die sich für die inhaltlich-konzeptionell katholische Ausrichtung und deren konkrete Ausgestaltung in der alltäglichen pädagogischen Praxis entscheiden.
Wir verstehen unsere Kitas als lernende Organisationen, die ihre Qualität fortlaufend und systematisch weiterentwickeln. Daher stellt die vorliegende Konzeption kein abgeschlossenes Werk dar. Sie besitzt eine lebendige Ausrichtung und orientiert sich bei der immer wiederkehrenden Überprüfung an den sich stetig verändernden Bedingungen.
Michael Stratmann
Pädagogische Fachbereichsleitung
2.0 Einrichtungssteckbrief
Name der Einrichtung:
Familienzentrum Schreppenberg
Kath. Kita Heilig-Kreuz, Arnsberg
gegründet 1960 durch die Pfarrgemeinde Heilig-Kreuz
Adresse:
Kreuzkirchweg 8
59821 Arnsberg
Telefon: 02931 / 6808
Fax: 0291 / 02931 9393260
E-Mail: heilig-kreuz@kath-kitas-hsk.de Homepage: www.heilig-kreuz-arnsberg.de
Träger:
Katholische Kindertageseinrichtungen Hochsauerland-Waldeck gem. GmbH Stiftsplatz 13
59872 Meschede
Telefon: 0291 / 99 16 – 0
Fax: 05251 / 99 16 – 99 E-Mail: info@kath-kitas-hsk.de Homepage: www.kath-kitas-hsk.de
2.1 Betreuungsplätze
Gruppen: 4 Gruppen für 80 Plätze:
für Kinder über drei Jahren: 64 Plätze
für Kinder unter drei Jahren: 16 Plätze
Gemeinsame Erziehung: Für die gemeinsame Erziehung von Kindern mit und ohne Entwicklungsrisiken bzw. Behinderungen können auf Antrag besonders geförderte Plätze bereitgestellt werden.
Öffnungszeiten:
für 25-Stunden: 07.30 bis 12.30 Uhr
für 35-Stunden: 07.00/7.30bis 12.00/12.30 Uhr und 14.00 bis 16.00/16.30Uhr
für 35-Stunden-Block: 07.00 Uhr bis 14.00 Uhr (mit kostenpflichtigem Mittagessen)
für 45-Stunden: 07.00 bis 16.30 Uhr (mit kostenpflichtigem Mittagessen) Freitags schließt unsere Einrichtung um 14.00Uhr.
Raumprogramm:
Innen: siehe Grundrisszeichnung im Anhang.
Außerdem haben wir eine 4. Gruppe im Haus Hülster, diese Verfügt über 140 qm Spielfläche auf 5 Räume verteilt.
Außen: Die Einrichtung verfügt über ein großes Außengelände. Neben den Spielgeräten wie Rutschen, Schaukeln, Kletterburg stehen den Kindern Sandkästen, Sinnespfad, und eine Feuerstelle zur Verfügung. Für die Kinder unter 3 Jahren verfügen wir über einen gesonderten Spielbereich mit Sandkasten, Rutsche, Kletterbereich und weiteren Spielmöglichkeiten.
2.2 Einrichtungsschwerpunkte
Die Einrichtung ist als Familienzentrum NRW zertifiziert.
2.3 Sozialraum
Lage und Umgebung: – Unsere Einrichtung liegt im Schatten der Hl. Kreuz-Kirche mitten auf dem Schreppenberg. Das Pfarrzentrum und Pfarrbüro Hl. Kreuz sind unsere direkten Nachbarn.
In unmittelbarer Nähe liegen eine Grundschule, verschiedene Förderschulen und eine Turnhalle. Bäckereien und Blumenladen sind fußläufig erreichbar. Ebenfalls in der Nähe befinden sich ein angrenzendes Waldgebiet und der Schlossberg mit Ruine
Einzugsgebiet: – Das Einzugsgebiet unserer Einrichtung deckt den Schreppenberg, mit Breitenbruch, Obereimer und Uentrop ab. Unser Sozialraum erstreckt sich darüber hinaus bis Wennigloh und Niedereimer. Des Weiteren suchen uns auch Familien aus der angrenzenden Altstadt auf. Die Kinder leben vorwiegend in Ein- und Mehrfamilienhäusern.
Verkehrsanbindung – Familien vom Schreppenberg können unsere Einrichtung fußläufig erreichen. Familien aus Niedereimer und der Altstadt haben eine gute Busanbindung. Die Haltestelle befindet sich in unmittelbarer Nähe. Familien aus Wennigloh, Breitenbruch und Uentrop sind auf ein Auto angewiesen. Parkplätze sind vorhanden.
2.4 Personalstruktur
Für die Einrichtung ist grundsätzlich folgende Personalstruktur in Kraft gesetzt:
Leitung:
-
Führung des Einrichtungspersonals
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Organisation und Betriebsführung
-
Qualitätssicherung und – entwicklung
-
Elternmitwirkung und – mitbestimmung
-
Kooperation und Vernetzung
-
Gruppen- und gruppenübergreifende Angebote
Abwesenheitsvertretung:
-
Die Leitung wird bei Abwesenheit durch benannte Abwesenheitsvertretung vertreten
Fachkraft:
-
Gruppen – und gruppenübergreifende Angebote.
-
Gestaltung der Räumlichkeiten und Tagesstruktur.
-
Beobachtung und Dokumentation der kindlichen Entwicklung.
-
Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit den Eltern
-
Pflegerische und hauswirtschaftliche Tätigkeiten
-
Fachliche Anweisung von Ergänzungskräften und Praktikantinnen sowie Praktikanten
-
Für jede Gruppe wird eine Fachkraft benannt (früher: Gruppenleitung), die die Funktion der Koordinatorin der Gruppe und der „ersten Ansprechpartnerin” für Eltern und Leitung übernimm
Ergänzungskraft:
-
Gruppen- und gruppenübergreifende Angebote.
-
Gestaltung der Räumlichkeiten und Tagesstruktur.
-
Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit den Eltern.
-
Pflegerische und hauswirtschaftliche Tätigkeiten.
Integrationskraft:
-
Entwicklung und Umsetzung von Förderangeboten in Einzel-
und Gruppenangeboten -
Beobachtung und Dokumentation der kindlichen Entwicklung
-
Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit den Eltern
-
Vernetzung mit anderen therapeutischen Einrichtungen
Praktikant/innen:
-
Praktikantinnen und Praktikanten sind herzlich Willkommen.
-
Sie haben die Möglichkeit, einen Einblick in das Berufsfeld „Kindertageseinrichtung“ zu erlangen, sich mit Eigeninitiative und Interesse einzubringen und das Praktikum zur persönlichen und beruflichen Weiterbildung zu nutzen
-
Vernetzung mit anderen therapeutischen Einrichtungen
Bei der Darstellung handelt es sich um Auszüge aus den derzeit gültigen Stellenbeschreibungen.
Der Umfang des Personalstundenbudgets, das in der Kindertageseinrichtung eingesetzt wird, ist abhängig von der Belegung der Einrichtung. Maßgeblich ist § 19 Kinderbildungsgesetz (KiBiz) nebst Anlage.
3.0 Pädagogische und religionspädagogische Leitlinien
Die (religions-)pädagogische Arbeit und das gesamte Handeln in unserer Einrichtung basiert auf dem christlichen Menschenbild und dessen Wertvorstellungen unter Beachtung der Einzigartigkeit des Menschen als Ebenbild Gottes und somit auf der unbedingten Würde jedes Menschen. In der Personenwürde gründen die Rechte der Kinder, insbesondere ihr Recht auf ganzheitliche Bildung und Erziehung und ihr Recht auf Teilhabe. Ziel ist es, den Kindern ihren individuellen Lebensweg als selbstbewusster gläubiger Mensch zu ermöglichen.
Das Kind ist Hauptakteur seiner (religiösen) Bildungsprozesse. Die dafür notwendigen Kompetenzen bringt das Kind mit. Die Religiosität bzw. Spiritualität des Kindes ist Basis der Bildung und Erziehung. In unserer Einrichtung kann das Kind in kindgemäßer Weise Glauben (er)leben, Angenommen-Sein und Freundschaft erfahren, die Welt entdecken und sich mit dem christlichen Glauben beschäftigen und auseinandersetzen.
Zum ganzheitlichen Verständnis von Bildung und Erziehung gehört insbesondere die religiöse Dimension. Sie ermöglicht es, Sinnzusammenhänge zu erfassen, die das „Ganze“ der Welt erschließen. Dabei bedarf es der pädagogischen Begleitung, die als planmäßiges, reflektiertes Handeln die für den Selbstbildungsprozess notwendigen Rahmenbedingungen zum Wohl des Kindes schafft.
Wir verstehen unsere Einrichtung als pastoralen Ort mit einem klaren familienpastoralen Auftrag, die in ihre örtliche Kirchengemeinde eingebunden ist.
Alle Kinder und deren Familien werden mit ihren unterschiedlichen sozialen, kulturellen und religiösen Hintergründen als Bereicherung im Zusammenleben der Einrichtungsgemeinschaft wertschätzend erlebt und angenommen. Wir ermöglichen Austausch und Begegnung. Deshalb ist für uns die Offenheit für und der Respekt vor anderen Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen selbstverständlich.
Wir verstehen uns des Weiteren als familienunterstützende Bildungseinrichtung und richten unsere Arbeit an den Bedürfnissen der Kinder und ihren Familien aus. Auf der Grundlage unseres Bildes vom Menschen entwickeln wir eine Kultur der Achtsamkeit insbesondere gegenüber den uns anvertrauten Kindern.
Auf der Grundlage des katholischen Glaubens begleiten wir die uns anvertrauten Kinder ein Stück auf ihrem Lebensweg. Wir nehmen sie in ihrer Ganzheitlichkeit an und stehen Ihnen zur Seite. In einer Atmosphäre von Geborgenheit und Sicherheit, durch liebevolle und freundliche Annahme geben wir ihnen Raum und Zeit, ihre individuell geprägte Persönlichkeit frei zu entfalten und ihre Interessen zu verfolgen.
Dabei ist uns besonders wichtig…
… die Bedürfnissse der Kinder wahrzunehmen und zu respektieren
… das Kinder voneinander und miteinander lernen
…den Aufbau von Selbstwertgefühl und Verantwortungsbewußtsein zu unterstützen
…den Kindern Eigenständigkeit, Selbständigkeit und Gemeinschaftsfähigkeit zu vermitteln
…dem Kind ein Recht auf Mitbestimmung und freie Meinungsäußerung zu geben
…den Kindern zu vermitteln Konflikte selbständig und gewaltfrei zu lösen
… unseren Bildungsauftrag zu erfüllen
Die Eingewöhnung unserer neuen Kinder erfolgt in Anlehnung an das Berliner Eingewöhnungsmodell. Hier bildet eine sanfte Eingewöhnung unter enger Einbeziehung der Eltern (Bezugspersonen), die Grundlage für ein Gelingen des Überganges zwischen Elternhaus und Einrichtung, sowie dem Beziehungsaufbau zwischen Kind und Erzieher. Außerdem kann so eine vertrauensvolle Basis zwischen Einrichtungspersonal und Eltern entstehen.
Die Themenauswahl der einzelnen Gruppen orientieren sich sowohl am Jahreszyklus (Frühling, Sommer, Herbst und Winter) als auch am Kirchenjahr mit seinen Festen und Feiertagen.
Daneben arbeiten wir angelehnt an den situationsorientierten Ansatz. Dieses bedeutet, dass wir sowohl das einzelne Kind als auch die Gruppe beobachten, um zu sehen welche Themen die Kinder interessieren. Dementsprechend wird dann entweder ein Gruppenthema (Lieder, Spiele, Werktätigkeiten, usw.) daraus oder das Thema wird im Rahmen der Raumgestaltung (z.B. größerer Bauteppich) und/oder des Freispielangebotes (z.B. themenbezogenes Bilderbuch, Spielmaterialien) aufgegriffen. Es kann aber auch sein, dass in einer ganz persönlichen Situation eine Erzieherin sich mit einem Kind (z.B. bei Trennung der Eltern) ganz alleine beschäftigt.
Darüber hinaus sind wir bemüht das Angebot für die Kinder mit zusätzlichen Projekten zu erweitern. Diese können abhängig von der Personalsituation z.B. Wald- oder Sporttage, aber auch Projekte im naturwissenschaftlichen oder musikalischen Bereich sein.
Unser oberstes Ziel ist es: Glauben leben – Glauben erlebbar machen
4.0 Kindeswohl
Der Gesetzgeber hat für die Kitas in den §§ 1 Abs. 3 und 8a SGB VIII den Kinderschutzauftrag festgeschrieben. Die Erfüllung grundsätzlicher Standards, wie räumliche, fachliche, wirtschaftliche und personelle Voraussetzungen ist für die Betriebserlaubnis unserer Kita verbindlich und wird über das Jugendamt als Aufsichtsbehörde überwacht. Ergänzend hat das Erzbistum Paderborn im Rahmen der Präventionsordnung Standards zum Schutz der Kinder formuliert, die sowohl vom Träger als auch von allen Mitarbeitenden einzuhalten sind.
Kinder vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen, ihre Rechte zu achten und ihre sozialen und emotionalen Kompetenzen zu fördern sind Pflichtaufgaben jeder Kita und daher zentraler Bestandteil der gesamten Konzeption. Auf diese Weise werden Resilienz und mögliche Schutzfaktoren betont und nicht nur die Risikofaktoren in den Mittelpunkt gestellt. Die Fachkräfte in unserer Einrichtung erleben die Kinder viele Stunden am Tag, sie haben regelmäßig Kontakt zu den Eltern und verstehen ihre Aufgaben im Sinne einer Bildungs- und Erziehungspartnerschaft. Die Fachkräfte sind sensibilisiert frühzeitig Anzeichen zu erkennen, die das Wohl des Kindes gefährden können. Sie unterstützen und beraten die Familie bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungsaufgaben, vermitteln Hilfe durch geeignete Fachkräfte und leiten ggf. konkrete Hilfen ein.
4.1 Prävention
Folgende Grundsätze schaffen einen verbindlichen Rahmen für die Anwendung präventiver Strategien zur Verhinderung von Kindeswohlgefährdungen, beispielsweise körperliche oder seelische Vernachlässigung oder (sexualisierte) Gewaltanwendungen:
-
Mit Achtsamkeit wird darüber gewacht, dass Wertschätzung und Respekt in der Arbeit mit den Kindern, in der Zusammenarbeit mit den Eltern und im Umgang mit Mitarbeitenden und Vorgesetzten, auch und gerade in Belastungssituationen, gewahrtwerden.
-
Die pädagogischen Beziehungen sind frei von jeder Form von Gewalt.
-
Die Kinder werden durch einen behutsamen Umgang mit Nähe und Distanz gestärkt. Ihre Grenzen werden geachtet.
-
Kinder und Eltern haben ein Recht auf Mitbestimmung und Beschwerde.
-
Pädagogische Handlungen und Entscheidungen werden transparent gestaltet.
-
Die Zuständigkeiten sind klar geregelt. Kinder und Eltern wissen, an wen sie sich wenden können.
-
Alle Mitarbeitenden setzen sich verpflichtend für den Schutz des Kindeswohls ein
Die Grundsätze schließen Handlungsschritte für den Fall, dass eine Gefährdung des Kindeswohls angenommen wird, mit ein.
Bei Hinweisen auf eine Gefährdung des Kindeswohls werden mindestens folgende Handlungsschritte durchlaufen:
- Gefährdungen erkennen/ Beobachtungen dokumentieren und überprüfen
- Gefährdungsrisiko abschätzen (ggf. mit Beratung einer “insoweit erfahrenen Fachkraft“)
- Schutzplan vereinbaren und umsetzen (mit Beteiligung der Erziehungsberechtigten und der Kinder)
- Beobachtungen fortlaufend dokumentieren
-
soweit der Schutzplan nicht umgesetzt wird oder ausreicht, um die Kindeswohlgefährdung abzustellen, Einbindung des zuständigen Jugendamtes
4.2 Personal
Alle Beschäftigten in unserer Kita sind für Gefährdungen der Kinder durch Misshandlungen oder Missbrauch durch regelmäßige Schulungen von Seiten des Erzbistums Paderborn, je nach Verantwortungsbereich abgestuft, sensibilisiert. Sie legen nach der geltenden Präventionsordnung regelmäßig erweiterte Führungszeugnisse vor. Innerhalb unseres Verbandsgebietes gibt es für mehrere Einrichtungen ausgebildete zuständige „insoweit erfahrene Fachkräfte zur Gefährdungseinschätzung“, an die sich die Einrichtungen mit Beratungsbedarf wenden können.
5.0 Raumnutzungskonzept
Kinder haben einen starken Bewegungsdrang, aber zeitweilig auch das Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug. Sie wollen klettern, hangeln, kriechen, laufen, robben, toben.
Sie wollen ausprobieren, experimentieren, konstruieren, schmecken, fühlen, tasten, riechen, … Umso wichtiger ist es, bei der Gestaltung unserer Räume zu berücksichtigen, dass Kinder viel Platz und Freiraum brauchen, um sich individuell entfalten zu können.
Ein Teil unseres Bildungsangebotes beinhaltet Bildung durch Raumgestaltung.
Ein interessant gestaltetes Entdeckungsfeld fordert die Kinder zu einem intensiven und ausdauerndem Spiel auf und fördert deren Selbstständigkeit und Erfindungsreichtum.
So werden sie zu kleinen Forschern und Entdeckern, die sich intensiv mit sich und ihrer Umwelt auseinandersetzen.
Die Aufgabe der Erzieherinnen besteht darin, den Kindern Möglichkeiten und Räumlichkeiten zu schaffen, diese Prozesse zu durchleben und nicht durch tägliches, intensives „Bespielen“ die Selbstbildungspotentiale einzuengen. Eine sanfte Begleitung ermöglicht den Kindern, neue Wege zu entdecken und immer wieder auftauchenden Fragen nachzugehen.
Dies möchten wir Ihnen am Beispiel „Atelier“ noch näher erläutern:
Vielleicht ist Ihnen aus Ihrer eigenen Kindergartenzeit der obligatorische Maltisch noch ein Begriff. Eine Fülle an Bunt- und Wachsmalstiften, verschiedenen Papieren, Scheren und Klebe, Toilettenpapierrollen, … um zu werkeln und sich kreativ „auszutoben“. Dieses „kreative Chaos“ erhält durch eine neue Strukturierung und Gestaltung ein anderes Gesicht.
Eine Auswahl verschiedener Materialen steht den Kindern ansprechend und übersichtlich geordnet zur Verfügung und soll Phantasie und Kreativität anregen. Ein einfaches System trennt freizugängliche Materialien von besonderen Materialien, die auf Nachfrage zu erhalten sind und auch die Wasserfarben können bei Bedarf genutzt werden.
Durch regelmäßige Technikvermittlungen und den Austausch und die Bereitstellung verschiedener Materialien begleiten wir die Kinder bei ihren kreativen Prozessen und stehen als Bildungs- und Ansprechpartner zur Verfügung.
Doch nicht nur das „Atelier“ ist nach diesem Muster eingerichtet. Auch die anderen Spielbereiche (Bauteppich, Puppenecke, usw.) der Gruppe spiegeln dieses System wider.
Ein fester Bestandteil der Gruppenräume ist der sog. Jahreszeitentisch, welcher seinen Ursprung in der Waldorfpädagogik hat. Auf einem kleinen Tisch an einem zentralen Ort im Gruppenraum wird mit farbigen Tüchern und verschiedenen Materialen das augenblickliche Thema der Gruppe oder die Jahreszeit dargestellt.
Auch die Kinder bringen täglich durch ihr Tun Ideen und Anregungen mit in die Gestaltung der Räume ein und gestalten so ihren/unseren Kindergarten als „Haus der Kinder“ mit.
6.0 Grundsätze der Bildung und Förderung
„Kinder sollten mehr spielen, als viele Kinder es heutzutage tun.
Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist, dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später sein ganzes Leben lang schöpfen kann. Dann weiß man, was es heißt, in sich eine warme, geheime Welt zu haben, die einem Kraft gibt, wenn das Leben schwer wird. Was auch geschieht, was man auch erlebt, man hat diese Welt in seinem Innern, an die man sich halten kann.“ – Astrid Lindgren.
Die Familien werden in ihrer Erziehungs- und Bildungsaufgabe durch die Kita unterstützt und ergänzt. Hierbei steht die Förderung des Kindes, orientiert an seinen individuellen Bedürfnissen, im Mittelpunkt. Die Zielsetzung der Zusammenarbeit mit den Eltern ist deshalb eine gelingende Erziehungs- und Bildungspartnerschaft. Sie wird in einer partnerschaftlichen Begegnung und mit gegenseitiger Wertschätzung praktiziert. Dies geschieht in einer Haltung der gegenseitigen Toleranz, des Respekts, der Zugewandtheit und des gleichberechtigten Dialogs. Dabei sind die Eltern die Experten für ihre Kinder und das pädagogische Fachpersonal für die Gestaltung, Erziehung und Betreuung in der Einrichtung. Wenn Kinder die Beziehung zwischen den Fachkräften und ihren Eltern als respektvoll und interessiert erleben, so kann es sich in der Einrichtung sicher und geborgen fühlen. Dies ist eine Grundvoraussetzung, damit die Kita als entwicklungsfördernder und anregender Lernort erfahren wird. Interkulturelle Eigenarten der Kinder und Familien werden geachtet.
Grundlage für diese Erziehungspartnerschaft ist der regelmäßige und vertrauensvolle Austausch zwischen Eltern und Fachkräften.
Dieses beginnt mit einem persönlichen, sehr individuellen Hausbesuchsgespräch bei der Aufnahme des Kindes und einem persönliches Elterngespräch am Ende der Eingewöhnungsphase. Jährliche Entwicklungsgespräche, regelmäßige Tür- und Angelgespräche sowie bedarfsorientierten Elterngesprächen führen diesen Austausch weiter. Unsere Erziehungspartnerschaft endet mit der persönlichen Übergabe der Bildungsdokumentation an die Eltern.
Mit unserem Anliegen, den Kindern und deren Familien die bestmöglichen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsmöglichkeiten zu bieten, erfüllen wir den Förderauftrag des Landes NRW. Dies geschieht, indem wir uns am Wohl des Kindes und an dessen Einzigartigkeit orientieren und daraus kindgerechte Konzepte entwickeln, die diesem Zeit, Raum und Anregung zur Entfaltung seiner Persönlichkeit geben. So wird die Entwicklung zu einer eigenverantwortlichen, selbstbewussten und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit unterstützt.
Bildung heißt für uns Hilfestellung, Unterstützung und Förderung.
Wie verstehen hierunter alle Maßnahmen, die geeignet sind, einem Kind die besten Hilfen zu seiner sozialen, emotionalen, kognitiven und körperlichen Entwicklung zu geben. Bildung/Förderung beginnt mit der begleitenden Unterstützung und Ermutigung des Kindes im Spiel, denn das Kind lernt durch das Spiel. So bereiten wir ihm ein Umfeld, das seine natürliche Neugierde unterstützt und es zu immer neuen Fragen anregt. Daher bieten die einzelnen Räumlichkeiten mit ihren auf die Kinder abgestimmten Materialien und auch das Außengelände Spielanregungen, motivieren die Kinder zu neuen Ideen und regen ihre Phantasie und Kreativität an. Durch den aktiven Umgang mit den unterschiedlichsten Materialien und dessen verschiedensten Schwierigkeitsgraden können sich die Kinder mit diesen auseinandersetzen, Erfahrungen mit ihnen machen. Somit unterstützen (fördern) wir sie in ihrer gesamten Entwicklung.
Das gruppenpädagogische Vorgehen sieht eine gemeinsame Förderung für alle Kinder vor, lässt darin aber Raum für die besonderen Förderbedürfnisse eines jeden Kindes.
Manch ein Kind benötigt mehr unterstützende Hilfen als ein anderes und die richtigen Ansatzstellen zur Begleitung seiner Entwicklung müssen herausgefunden werden. Dazu verhelfen uns gezielte Beobachtungen im Spiel des Kindes und in seinem Verhalten, aber auch verschiedene fachspezifische Materialien, die uns Aufschluss über seinen derzeitigen Entwicklungsstand geben. Nur so können gezielte Hilfestellungen angeboten werden, Eltern auf evtl. Entwicklungsdefizite aufmerksam gemacht werden und Empfehlungen an Spezialisten (z.B. Frühförderung, Logopädie,…) ausgesprochen werden. Neben den Elterngesprächen nach Terminabsprache nutzen wir hierfür den jährlich angebotenen Elternsprechtag. Kinder lernen anders als Erwachsene, sie lernen durch be-greifen, das spielerische Auseinandersetzen mit ihrer Umwelt.
Im Vorschulalter basieren die Lerninhalte auf den Interessen der Kinder. Jedes Kind verfügt hier über individuelle Vorerfahrungen, eigene Vorlieben und Abneigungen, die dazu führen, dass bei gleichem Bildungsangebot der Bildungserfolg eines jeden Kindes unterschiedlich ausfallen kann.
„Ganzheitliches Lernen ist Lernen mit allen Sinnen, lernen mit Verstand, Gemüt und Körper.“ (Quelle: Wikipedia)
In unserer Einrichtung gestalten wir den Bildungsprozess der Kinder unter dem Aspekt der Ganzheitlichkeit – ein Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele.
So wird bei der Planung der verschiedenen Themenblöcke im Jahreskreis darauf geachtet, dass das jeweilige Thema auf unterschiedliche Art und Weise erlebt wird. Hier geben die Bildungsbereiche der Bildungsvereinbarung NRW einen Rahmen vor, der von uns altersgemäß und auf die Kindergruppe abgestimmt gefüllt wird.
Hierbei helfen uns unsere Beobachtungen die Interessen und Bedürfnisse der Kinder wahrzunehmen und das Bildungsangebot entsprechend zu gestalten.
Der Bildungserfolg eines jeden Kindes im Vorschulalter ist, anders als in der Schule, nicht immer nachzuweisen.
Bildungsbereiche im Einzelnen:
6.1 Bewegung
Bewegung ist eine Form kindlicher Weltaneignung, Bewegung stärkt ihre körperliche, geistige und emotionale/soziale Entwicklung. Kinder sind gern in Bewegung, sie wollen sich ausprobieren, ihre Grenzen erfahren und erweitern und Neues entdecken. Teamfähigkeit und Fairness, sowie die Fähigkeit mit Regeln umzugehen sind ein weiterer wichtiger Faktor, der Bewegungserziehung. Dieses wird im gemeinsamen sportlichen Spiel entwickelt.
In einer Zeit wachsender Bewegungseinschränkungen bieten wir den Kindern altersentsprechend Raum und Zeit für vielfältige Bewegungserfahrungen, d.h. alle Spielräume und Angebote sind so gestaltet, dass die Kinder sie sinnesaktiv und handelnd erfahren können.
Durch angeleitete Bewegungsangebote wird das Bewegungsrepertoire der Kinder erweitert und durch gezielte Aufgabenstellungen die Bewegungssicherheit gefördert (z.B. eine sog. Bewegungsbaustelle mit Übungen zum Gleichgewicht). Durch offene Bewegungsangebote wird den Kindern die Möglichkeit gegeben, selbstständig mit den Geräten und Materialien zu experimentieren, Aufbauten selbst zu gestalten und auch durch ein Rollenspiel zu Aktivität zu finden.
Bewegung und Mathematik
Wahrnehmung und Orientierung in Raum und Zeit stehen im engen Zusammenhang mit den Grundlagen für mathematisches Verständnis. So erfahren Kinder z.B. durch Kriechen, Klettern, Balancieren, Schaukeln, räumliche Orientierung, die für das Durchführen von Rechenvorgängen wichtig ist. Bewegung innen:
Je nach Bedarf und Situation schaffen wir auch Bewegungsangebote auf den Fluren (z.B. Reiten auf Steckenpferden oder mit dem Bobby Car fahren). Außerdem werden im Rahmen der Raumgestaltung Bewegungsmöglichkeiten geschaffen (z.B. Kriechtunnel und Ballbecken).
Auch durch Bewegungsspiele in der Gruppe bieten wir den Kindern gezielte Bewegungseinheiten im Gruppenmorgen an.
Bewegung außen:
Freies Bewegen: unterschiedliche Fahrzeuge, laufen über verschiedene Untergründe und Unebenheiten, rennen, toben, klettern, balancieren, Hüpfkästchen spielen, rutschen, schaukeln bei Wind und Wetter.
Bewegung und Sprache:
Der Zusammenhang zwischen Motorik und Sprache liegt sowohl in der Wechselwirkung der entsprechenden Hirnbereiche, als auch darin, dass Bewegung immer auch Sprachanlässe bietet. Durch Bewegungsspiele, durch Agieren zu Musik oder zu Gedichten sowie das Erklatschen von Rhythmus wird erreicht, dass sich Sprachmuster wesentlich nachhaltiger einprägen.
Bewegung und Musik:
Tanzen und Bewegen zur Musik fördern die elementare Freude an der unmittelbaren spontanen Bewegung. Wenn das Kind sich im Rhythmus eines Liedes bewegt oder tanzt, lernt es Bewegung, Sprache und seinen eigenen inneren Ausdruck miteinander in Übereinstimmung zu bringen.
Bewegung und Wahrnehmung:
Nach anstrengender Bewegung beschleunigen sich Atmung und Herzschlag, so lernen die Kinder die Signale ihres Körpers wahrzunehmen und richtig zu interpretieren. Das fördert eine reale Selbsteinschätzung und stärkt das Selbstbewusstsein. Kinder brauchen den Wechsel von Bewegung und Ruhephasen als Möglichkeit sich und die Welt zu entdecken. Bewegung erschließt ihnen die äußere Welt, macht sie zugänglich begreif- und erfahrbar. Ruhe und Entspannung erschließt ihnen ihre innere Welt. So werden Innen und Außen harmonisch vereint und Zufriedenheit und Ausgeglichenheit entstehen.
6.2 Körper, Gesundheit und Ernährung
Eine grundlegende Voraussetzung für die Entwicklung und Bildung und ein Grundrecht von Kindern ist körperliches und seelisches Wohlbefinden. Die Wahrnehmung des eigenen Körpers und die Erfahrungen seiner Wirksamkeit sind für jedes Kind eine grundlegende Erfahrung.
Kinder benutzen beim Spiel ihre Körpersinne und sie suchen und erleben differenzierte Erfahrungsmöglichkeiten über die verschiedenen Sinne (Tastsinn, Sehsinn, Hörsinn, Muskel- und Bewegungssinn, Gleichgewichtssinn, Geschmacks- und Geruchssinn). Deshalb bieten wir in unserem Kindergarten den Kindern eine anregungsreiche Umgebung und vielfältige Materialien, die ihnen die Möglichkeit geben ihre Sinne zu gebrauchen und auszubilden. Dabei dürfen sie sich auch zurückziehen und unbeobachtet sein.
Kinder haben ein natürliches Interesse an ihrem Körper und entwickeln unbefangen und in spielerischer Form ein Geschlechtsbewusstsein. So bietet ihnen die Körperpflege, das Händewaschen, Zähneputzen, einseifen, oder Planschen im Wasser, vielfältige Möglichkeiten sich mit ihrem Körper zu beschäftigen und ein positives Körpergefühl zu entwickeln. Des Weiteren stehen den Kindern Körperpuzzle, Bilderbücher rund um das Thema Körper/Ich bin Ich und verschiedene Bildkarten zur Verfügung.
Wichtig für die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern ist die Ernährung. Hier ist es unser Ziel den Kindern Freude und Genuss an (ausgewogenem) Essen und Trinken zu vermitteln. Im Alltag und in besonderen Projekten lernen die Kinder verschiedene Nahrungsmittel (sog. Fit- und Schlappmacher) kennen und setzen sich mit der Ernährungspyramide auseinander.
Bei unseren gemeinsamen Mahlzeiten legen wir neben guten Tischmanieren (ein altersentsprechender Umgang mit Besteck, anderen die Schüsseln weiterreichen, darauf achten, dass jeder etwas bekommt) ebenso Wert, wie auf ein Essen in guter Atmosphäre. Dazu gehört ein ansprechend gestalteter Tisch genauso wie ausreichend Zeit für gemeinsame Gespräche.
Die Kinder werden altersentsprechend an den Aktivitäten und Prozessen beteiligt, denn dadurch stärken wir das Selbstbewusstsein, die Handlungskompetenz und das Wohlbefinden der Kinder und das wirkt sich letztendlich auch positiv auf die Gesundheit der Kinder aus.
6.3 Sprache und Kommunikation
Sprache ist das wichtigste zwischenmenschliche Kommunikationsmittel. Sie ermöglicht es uns Beziehungen zu unserer Umwelt aufzunehmen und sich ihr verständlich zu machen. Die Sprachentwicklung beginnt mit der Geburt und ist ein kontinuierlicher lebenslanger Prozess. Kinder orientieren sich am Sprachverhalten ihrer Bezugspersonen und entwickeln so ihre sprachlichen Fähigkeiten.
Sprache und sprachliche Bildung ist grundsätzlich in unseren (Kindergarten)Alltag integriert und beinhaltet vielfältige Sprachanlässe. So ist jede unserer Handlungen eine sprachliche Handlung: wenn eine Geschichte erzählt wird, oder wenn man etwas erklärt, bzw. Erklärungen zuhört, oder Aktivitäten sprachlich begleitet usw. So unterstützen und fördern wir die Sprachentwicklung der Kinder im Tagesverlauf aktiv und passiv und zusätzlich:
Aktiv:
- – durch gezielte Sprachangebote wie Fingerspiele, Lieder, Reime, Abzählverse, Gedichte, Vorlesegeschichten, Märchen, Kreisspiele etc., in denen die Kinder spielerisch ihren Wortschatz erweitern und die wesentlichen Strukturen der Sprache wie Aussprache und Grammatik erfahren und erlernen;
- – durch Gespräche/ Gesprächskreise in denen die Kinder lernen ihre eigenen Erlebnisse in Worte zu fassen und später auch ihre Meinung kund zu tun, sich an Diskussionen zu beteiligen und Entscheidungen zu treffen; (siehe auch 10. Partizipation/Beschwerde)
- – durch das Bensberger Mediationsmodell (BMM), ein Streitschlichtungsprogramm zur angemessenen verbalen Lösung von Konflikten;
Passiv:
– durch die vorbereitete Umgebung: Bilderbuchecke/Teppich Puppenecke, Spielteppich,
Maltisch etc. die Sprechanlässe z.B. durch Rollenspiele oder gemeinsame Gespräche schafft;
Zusätzlich
- durch die Unterstützung einer adäquaten Mundmotorik, als Grundlage für denSpracherwerb (Seifenblasen, Strohhalm etc.);
- – (ein Jahr vor der regulären Einschulung) durch die Durchführung des BielefelderScreenings (BISC) zur Früherkennung von Lese-Rechtschreibschwächen und bei Bedarf den Einsatz des Trainingsprogramms „Hören, Lauschen, Lernen“ (HLL), durch dafür extra geschulte Kolleginnen;
- – durch die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben der altersübergreifenden Sprachbildung;
- – durch Beratung und Unterstützung der Eltern, sollte die Sprachentwicklung eines KindesAuffälligkeiten aufweisen;
Bei Kindern die zweisprachig aufwachsen (z.B. mit Migrationshintergrund) ist es uns wichtig die muttersprachlichen Kompetenzen wertzuschätzen und die Kinder entsprechend ihrer Sprachentwicklung wahrzunehmen und zu fördern.
In der Zeit, in der gehörlose Kinder unseren Kindergarten besuchen erlernen alle Kinder durch uns einen kleinen Gebärden-Wortschatz .
„Kreischende Krähen knabbern im kalten Winter Kerne und Körner und knusprige Kekse.“
6.4 Soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung
Unser Kindergarten ist ein Ort der Begegnung und des Zusammenlebens. Hier treffen Kinder und Erwachsene mit unterschiedlichen Familientypen, Lebenswelten und Erfahrungen aufeinander. Die Grundvoraussetzung, um offen und tolerant gegenüber anderen Menschen, Kindern und Erwachsenen und auch fremden oder unbekannten Bräuchen/Sitten und Lebenswelten zu sein ist Selbstvertrauen. Dieses Selbstvertrauen und eine Vorstellung von der eigenen Identität entwickeln Kinder, wenn ihrer Kultur, ihrer Sprache und besonders ihnen als Person Wertschätzung entgegengebracht wird.
In einer Kindergruppe mit vielen individuellen Bedürfnissen, Wünschen und Meinungen erfordert dieses miteinander Leben eine ständige Auseinandersetzung und Abstimmung mit den Anderen und ein konstruktives Konfliktverhalten. So lernen Kinder nach und nach ihre Gefühle und Interessen auszudrücken und auch Konflikte auszuhalten und Lösungen zu finden. Damit wird der Grundstein für soziale Erfahrungen wie Gemeinschaft, Freundschaft und Solidarität gelegt.Die Kinder nehmen wahr, dass sie unterschiedliche Lebenswelten, Interessen und Bedürfnisse haben, diese äußern können und ernst genommen werden und erfahren, dass ihre Gefühle und Meinungen wichtig und sie Teil einer Gemeinschaft sind und lernen so Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.
6.5 Musisch – ästhetische Bildung
Ästhetische Bildung berührt neben dem musisch-künstlerischen Bereich alle Bereiche des alltäglichen Lebens, da sie die sinnliche Wahrnehmung im Bildungsprozess hervorhebt. Besonders in den ersten Lebensjahren lernen Kinder hauptsächlich aus dem, was sie über ihre Sinne erfahren. So bietet das kreative Gestalten mit verschiedenen Materialien den Kindern vielfältige
Wege ihr Wissen über die Welt zu erweitern. Damit sich die Kinder in sinnliche Erlebnisse vertiefen, gestalten und umgestalten können, bieten wir ihnen vielfältige Spielbereiche (Puppenecke, Bauteppich, Experimentierecke, Maltisch- Atelier, etc.), unterschiedliche Materialien (z.B. Ton, Stein, Stoff, Wolle, Farben, Klebstoffe, etc.) und vor allen Dingen Zeit und Raum.
In unserer Einrichtung hat das gemeinsame Musizieren einen hohen Stellenwert. Wir vermitteln den Kindern ein breites Spektrum an Musik in vielfältiger Form. Musik ist ganz selbstverständlich in unseren Kindergartenalltag integriert (Begrüßungslied, Abschlusslied, Dankgebet, Geburtstagslied, Spiellieder..), und es gibt ein festes Liedrepertoire, welches auch kulturbezogenes Liedgut, teilweise auch aus anderen Sprachräumen enthält.
Auch auf die Gehör- und Stimmbildung legen wir Wert. So fließen in unseren Alltag immer wieder akustische Signale (Aufräumorgel, Hörmemory, Instrumente etc.) und Stimmbildungsgeschichten ein.
Unsere Einrichtung besitzt eine ansprechende Auswahl an elementaren Musikinstrumenten z.T. in Gruppensätzen, so dass alle Kinder miteinander musizieren können und dabei spielerisch den richtigen Umgang und die richtige Bezeichnung der Instrumente erlernen. Seit August 2009 besitzen wir eine VEEH-Harfe, die es allen Kindern, auch gerade Kindern mit Behinderung ermöglicht kleine Melodien zu erlernen und selbstbewusst vorzutragen. Nebenbei fördert das Spiel auch die Gehörbildung und die Feinmotorik. Der deutsche Sängerbund zeichnet unsere musikalische Arbeit seit Jahren mit der Felixplakette aus.
Durch unsere Kooperation mit der Musikschule HSK besuchen alle Vier- bis Sechsjährigen (Kinder der letzten beiden Jahrgänge) mittwochs nachmittags den Nachwuchschor des Gerd-Schüttler- Chores und erfreuen die Arnsberger seit Jahren mit zahlreichen gelungenen Auftritten.
6.6 Religion und Ethik
Als katholische Einrichtung ist uns die religionspädagogische Arbeit besonders wichtig.
Religiöse Bildung soll den Kindern helfen sich in der Welt besser zurechtzufinden. Religiöse und ethnische Bildung gehen mit der Entwicklung von Wertebewusstsein und ethischer Orientierung einher. Unsere christlichen Werte sollen den Kindern Halt und Sicherheit in ihrem Leben bieten und ihre Persönlichkeitsentwicklung unterstützen. Kinder sollen ihre eigene Identität erlangen, eigene Standpunkte gewinnen und dialogfähig werden. Sie sollen befähigt werden sich auch mit anderen Religionen und Weltanschauungen auseinanderzusetzen. Daher sehen wir die Aufnahme von Kindern mit anderer Religion als Bereicherung unserer Arbeit an.
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Verantwortung gegenüber unseren Mitmenschen, der Schöpfung und dem Material;
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Zeit haben (sich dem einzelnen Kind zuzuwenden), lassen (um sich im eigenen Rhythmus entwickeln zu können), geben (zum Spielen, Verstehen und Handeln), nehmen (z.B. für Elterngespräche);
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Glaube als Grundlage für die religiöse Erziehung und das gemeinsame Miteinander;
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Toleranz, um jeden so anzunehmen und zu akzeptieren, wie er ist;
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Ehrlichkeit in der Zusammenarbeit zwischen Kindern, Eltern und Mitarbeiterinnen;
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Gesundheit unterstützen wir durch den Wunsch nach einer ausgewogenen Ernährung
und der regelmäßigen Bewegung an der frischen Luft. Jeder hat das Recht darauf, auch einmal krank zu werden und sich in Ruhe auszukurieren.
Dies ist eine Auswahl an Werten, die unser tägliches Miteinander prägen. Sie ziehen sich durch den ganzen Alltag und sind nicht getrennt voneinander zu betrachten.
Weitere Ausführungen zu unserem Schwerpunkt der religionspädagogischen Bildung finden Sie weiter unten unter dem Punkt: 6.11 Religiöse Erziehung
6.7 Mathematische Bildung
Mathematik begegnet uns im Alltag überall in unserer Einrichtung. In einfachen Mustern (Bodenfliesen, Mosaikplatten, Legematerial, Hüpfekästchen u.v.a.) entdecken die Kinder Regelmäßigkeiten, setzen diese fort, oder stellen sie selbst her. Die Kinder lernen verschiedene Ordnungssysteme kennen und entdecken darin Strukturen: Kalender und Uhr strukturieren das Jahr und den Tag, Regale und Schränke strukturieren den Raum, etc.
Kinder lieben es zu zählen, Dinge abzuzählen (z.B. Würfelaugen, Felder auf dem Spielbrett etc.) und Zahlenreihen aufzusagen und lernen dadurch die Zahl als Ordnungszahl und die Zahl als Anzahl kennen, und entwickeln so ein Zahlenverständnis.
Im Spiel (z.B. auf dem Bauteppich, in der Experimentierecke) und in verschiedenen Angeboten (z.B. beim Backen und Kochen) führen die Kinder durch Tätigkeiten wie Messen, Wiegen und Vergleichen Größenvergleiche durch und sortieren Gegenstände nach ihren Merkmalen.
Im Gruppenraum, Turnraum und auf dem Außengelände erleben die Kinder Raum-Lage- Beziehungen und erfahren und beschreiben dabei Begriffe wie oben, unten, rechts, links, vor und hinter.
Über Spielmaterial, aber auch Gegenstände des täglichen Lebens (Teller=Kreis, Fenster=Rechteck usw.) lernen die Kinder geometrische Grundformen kennen, ihre Eigenschaften zu unterscheiden und sie in der Umwelt wiederzuerkennen.
Durch praktisches Tun und konkrete Erfahrungen entwickeln die Kinder ein mathematisches Grundverständnis und entwickeln eigene Wege mathematische Sachverhalte zu erforschen und mit Hilfe von Mathematik zu lösen.
6.8 Naturwissenschaftlich – technische Bildung
Ausgehend von der natürlichen Neugierde der Kinder die Welt zu verstehen: „Warum kann ich nicht fliegen, aber ein Flugzeug?“ „Wer macht den Regen?“ „Wieso ist es nachts dunkel?“ unterstützen wir die Kinder im Bereich der Naturwissenschaft und Technik.
Kinder probieren aus und erfahren naturwissenschaftliche Gesetze im Spiel. Z.B. die versetzte Bauweise beim Bauen auf dem Bauteppich. Sie beobachten was passiert, wenn … und sie finden Lösungen im Spiel. In diesem Sinnen setzen sie ihre Selbstbildungspotenziale ein und erfahren die Welt.
In der Kita steht neben der Beschäftigung mit der Natur (z.B. Tiere und Pflanzen) das Erfahrungsfeld der Elemente (Feuer, Erde, Wasser, Luft) als wichtiger naturwissenschaftlicher Baustein zur Verfügung.
Gezielt ausgesuchte Experimente kommen hier dem Forschungsdrang der Kinder entgegen. Lexika, Internet und Sachbücher unterstützen uns bei der Suche nach Erklärungen und Lösungen. Naturwissenschaftliches Lernen greifen wir in vielen Alltagssituationen auf (Kreativ Angebote, Backen, Spaziergang, draußen sein, usw.) Ebenso ist Technik für die Kinder eine Selbstverständlichkeit. Auto, Waschmaschine, Spülmaschine, PC, Föhn, Handy, usw. gehören zur Lebenswirklichkeit der Kinder. Die Fragen „wie funktioniert etwas?“ und „wie kann man es reparieren?“ fließen daher in den Alltag mit ein. Mit speziell ausgesuchten Experimenten können wir das Verständnis für Naturwissenschaft und Technik vertiefen.
Zum einen sollen die Kinder durch solche Angebote eine positive Haltung gegenüber naturwissenschaftlichen und technischen Fragestellungen zu gewinnen. Zum anderen möchten wir die Kinder auch sensibel machen für ein Verantwortungsbewusstes Umgehen mit Ressourcen, Umwelt und Schöpfung (Wasser, Recycling, usw.).
6.9 Ökologische Bildung
Eng verbunden mit der naturwissenschaftlichen- technischen Bildung, steht die ökologische Bildung der Kinder. Im Alltag sind diese Bereiche eng verwoben werden selten unabhängig voneinander bearbeitet.
Der sorgfältige Umgang mit Strom und Wasser, mit Müll und Müllvermeidung, mit Pflanzen und Tieren gehört in unsere tägliche Arbeit. Laufen statt fahren, Mehrweg statt Einweg, Müll trennen, Müll nicht liegen lassen – dass sind Dinge, die auch schon die Kleinsten im Umweltschutz leisten können.
Laufen, springen, balancieren, Wind spüren, durch Pfützen springen, rutschen, schaukeln können einen erlebnisreiche Spiele sein – ganz ohne PC, Laptop, Fernseher, Batterien o.ä.
Bewusst setzen wir solche Punkte um den Kindern die Natur näher zu bringen, diese erleben und den Kreislauf der Natur beobachten zu können
Darum gehen wir viel nach draußen, bewirtschaften ein Beet, hängen unsere Fenster nicht zu damit wir die veränderte Natur (Frühling, Sommer, Herbst und Winter) sehen können, machen Spaziergänge oder gehen in den Wald.
Hierdurch setzen die Kinder sich mit der Natur auseinander und erweitern ihre Kenntnisse über die Welt. Da sie ihre Natur und Umwelt lieben, reagieren sie sensibel auf ihre Zerstörung. Mit unserer Unterstützung und dem Erwachsenen Vorbild werden sie sensibel für umweltschützendes Verhalten.
Für unsere ökologische Arbeit sind wir schon mehrfach mit dem Klima Preis der Stadt Arnsberg ausgezeichnet worden.
6.10 Medien
Der Umgang mit Medien gehört zu unserem Alltag. Kinder wachsen heute mit Fernsehen, PC, Mp3, Handy, Internet etc. auf und der selbstverständliche Umgang hiermit, wie auch mit Zeitung, Zeitschriften, Bücher, Hörspiele, Digitale Fotos oder Drucker gehört zu ihrer Lebenswelt.
Aber der unkontrollierte und ausschließliche Zugriff auf diese Medien überfordert Kinder und kann sich schädlich auf ihre Entwicklung auswirken.
Der gezielte, kindgerechte und durch Erwachsene begleitende Einsatz aller Medien stellt eine positive Erweiterung unserer Erfahrungsmöglichkeiten dar.
Nicht das ob?, ist hier also die Frage, sondern das wie!
Wir möchten die Kinder auf Ihrem Weg zu medienkompetenten Persönlichkeiten begleiten und legen daher schon im Kindergartenalter Wert auf den Einsatz verschiedenster Medien bei der Wissensvermittlung. Auch sie selbst sollen verschiedenste Medien kennenlernen und den richtigen Umgang hiermit (daher darf erst nach einem bestandenen PC Führerschein am PC gespielt/gearbeitet werden). Sie sollen erfahren dass man Medien nutzen kann um sein Wissen zu erweitern (z.B. Bücher, PC) und sehen wie mit Medien ihr Kindergartenalltag dokumentiert wird z.B. Fotos).
Auch Eltern unterstützen wir bei der Medienerziehung ihres Kindes. So liegt z.B. regelmäßig das Fernsehmagazin FLIMMO kostenlos bei uns aus, das Eltern bei der Auswahl von geeigneten Kindersendungen unterstützt.
6.11 Unsere Schwerpunkte Religiöse Erziehung
Ein Hauptschwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit ist die religiöse Erziehung. Sie zieht sich wie ein roter Faden durch das tägliche Miteinander in allen Bereichen unserer Einrichtung. Das ist das Gebet vor dem gemeinsamen Essen, ein religiöses Bilderbuch als Geburtstagsgeschenk, das regelmäßige Mitfeiern von christlichen Festen und Gottesdiensten ebenso wie Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament, Meditationen, Lieder, Bilder, Legearbeiten und Spiele.
Auch Dinge aus dem täglichen Miteinander, wie Freunde haben, Rücksicht nehmen, Vertrauen können, Verständnis und Toleranz aufbringen, Stärken und Schwächen wahrnehmen und akzeptieren, danken und bitten können usw. sind Teile unserer religiösen Erziehung.
Wir möchten den Kindern ein positives Gottesbild vermitteln und sie Religion in einer Gemeinschaft erleben lassen.
Anhand von verschiedenen biblischen Geschichten erfahren die Kinder christliche Werte, welche sich im Besonderen in den Geschichten um das Leben Jesu widerspiegeln und den Kindern auf vielfältige Weise eine Orientierung am Vorbild Jesu ermöglichen.
Wir sehen unseren Kindergarten als Teil der Gemeinde, der regelmäßig mit den Kindern Gottesdienste zu besonderen Anlässen und unter bestimmten Themen feiert, an denen alle Generationen teilnehmen können.
Die Kirche ist unseren Kindern als Gotteshaus bekannt. So gehen wir mit jedem Geburtstagskind in die Kirche um an der Marienstatue eine Kerze anzünden und gemeinsam zu beten.
Unser oberstes Ziel ist es: Glauben leben – Glauben erlebbar machen
Betreuung von Kindern unter 3 Jahren
Die ersten Lebensjahre eines Kindes sind besonders bedeutend für seine Entwicklung. In diesen Jahren werden die Grundlagen für sein Selbstbewusstsein, seine Stärke, sein (Ur)Vertrauen usw. gelegt. Hieran haben die Bezugspersonen einen bedeutenden Anteil. Wir sind uns dieser Verantwortung bewusst. Daraus ergibt sich, dass wir die Kinder von Beginn an adäquat und zuverlässig in ihrer Entwicklung begleiten, sowie feinfühlig und geduldig unterstützen.
Unser Verhalten orientiert sich an den Bedürfnissen der Kinder aus. Daher
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bemühen wir uns um Kontinuität der Beziehungspersonen, so dass Sicherheit und
Verlässlichkeit bestehen.
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gewähren wir eine individuelle Eingewöhnung gemäß der Bindungstheorie orientiert am
„Berliner Modell“.
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bemühen wir uns bei der Gruppenzusammensetzung um gleichaltrige Spielpartner für die
Kinder.
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wird die Raumgröße und Gestaltung, das Mobiliar und das Spielmaterial auch auf die
Bedürfnisse der jüngeren Kinder abgestimmt z.B. eigener Ruheraum, Badezimmer mit WC
und Waschbecken in verschiedenen Höhen.
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werden die spezifischen Bewegungsbedürfnisse, Spiele und Experimentiermethoden
respektiert und unterstützt.
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wird der Tagesrhythmus der Jüngsten berücksichtigt (Ernährung, Schlaf,
Sauberkeitserziehung,…).
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werden auch den Jüngsten Anregungen in verschiedenen Bildungsbereichen angeboten
z.B. altersgerechte Bilderbücher.
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werden Eltern als Experten ihres Kindes wahrgenommen und ein intensiver gegenseitiger
Austausch über wichtige Begebenheiten oder sonstige Informationen gepflegt.
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beobachten und dokumentieren wir die Entwicklung des Kindes und nutzen dieses um gerade den jüngeren Kindern Entwicklungsanreize zu bieten und sie zur
Weiterentwicklung herauszufordern.
Unser Ziel ist es, dass sich die Kinder in unserer Einrichtung wohl und geborgen fühlen, und die Eltern ihr Kind gut und verlässlich betreut wissen. Wir wünschen uns eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, welche geprägt ist durch gegenseitige Akzeptanz zum Wohle des Kindes.
Integration/Inklusion
Manchmal ist es nur ein Bauchgefühl oder eine leise Ahnung, wenn Eltern das Gefühl haben, dass sich ihr Kind anders entwickelt als Gleichaltrige. Dass es viel später zu laufen beginnt, sich seine Sprache nicht richtig entwickelt, dass es auf Geräusche anders oder gar nicht reagiert…
Manchmal stellen wir innerhalb des Kindergartenjahres fest, dass sich die Entwicklung eines Kindes verändert, verzögert oder stagniert, oder dass ein Kind – aus welchem Grund auch immer – ein so auffälliges Verhalten an den Tag legt, dass es innerhalb der Kindergruppe und/oder seiner Familie ohne Hilfe und Unterstützung nicht mehr klarkommt.
In all diesen Momenten können wir dem Kind und seiner Familie eine besondere Form von Förderung, Hilfe und Unterstützung anbieten, die gemeinsame Erziehung/Inklusion.
Inklusion, d.h. die gemeinsame Erziehung von Kindern ohne und mit Behinderung, mit Entwicklungsverzögerung oder mit Verhaltensauffälligkeiten praktizieren wir nun schon seit 1995. Unser Kindergarten öffnet sich für alle Kinder, die nach § 2 SGB IX eine besondere Form von Förderung oder Erziehungshilfe benötigen, und ermöglicht somit jedem Kind das Miteinander in unserer Gemeinschaft.
Die gemeinsame Erziehung in der Kindergruppe zielt auf eine größtmögliche Selbständigkeit jedes einzelnen Kindes ab und fördert das Verständnis aller füreinander.
Der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) fördert unsere Arbeit durch die Finanzierung einer Heilpädagogin. Zu ihren Aufgaben gehört in erster Linie die pädagogisch-therapeutische Arbeit mit dem Kind, aber auch die Beratung, Begleitung und Unterstützung der Eltern, die Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten, sowie das Erstellen von Förderplänen und Entwicklungsdokumentationen. Immer wieder ergänzen wir unser Team durch interne oder externe Fachkräfte.
Eine entsprechende Raumstruktur und entsprechendes pädagogisch – therapeutisches Material unterstützen eine adäquate Förderung der Kinder.
Die oben angeführten Rahmenbedingungen wirken für Eltern auf den ersten Blick sehr umfangreich, vielleicht sogar auch abschreckend durch die Antragstellung. In der Praxis unterscheidet sich ein durch gemeinsame Erziehung gefördertes Kind nicht von den anderen Kindern. Die meisten Förderangebote sind spielerisch in den Alltag der Gesamtgruppe integriert, und da sich jeder Mensch und daher eben auch jedes Kind durch seine Stärken, aber auch durch seine Schwächen auszeichnet, lernen wir alle miteinander und voneinander.
„Jedes Kind ist anders. Davon lassen wir uns nicht behindern.“ (www.kindergartenfüralle.at)
Familienzentrum
Seit 2009 ist der Kindergarten Hl. Kreuz ein zertifiziertes Familienzentrum NRW.
Das bedeutet, dass wir zusätzlich zur Kindergartenarbeit (Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern) schnelle, unkomplizierte Hilfe und Unterstützung für Familien anbieten. Hier finden Sie Angebote verschiedener Partner unter einem Dach.
Die Familienzentrumsarbeit umfasst folgende Bereiche:
Beratung und Unterstützung von Familien
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– Spielgruppen für Eltern und Kind
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– Erziehungsberatung
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– Sprachförderung und Therapiemöglichkeiten
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– Fachpersonal zum Thema Kindesschutz und Gesundheitsförderung
Familienbildung und Erziehungspartnerschaft
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– Regelmäßige Kurse zur Stärkung der Erziehungskompetenz
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– Elterncafé mit und ohne fachlicher Begleitung
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– Kreativ-, Musik- und Bewegungsangebote für Eltern oder Eltern und Kind
Kindertagespflege
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– Randzeitenbetreuung durch Tagespflege für Kindergartenkinder
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– Zusammenarbeit mit der Fachstelle Tagespflege
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– Hilfe bei der Vermittlung von Tagespflege
Beruf und Familie
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– Betreuungsangebote für Kinder unter 3 Jahren
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– Notfallbetreuung
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– Babysitterpool
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– Warmes Mittagessen
Alle Angebote richten sich nach den Bedürfnissen der Familien.
Die Angebote des Familienzentrums sind für alle Familien des Sozialraums zugänglich. Infos über Angebote erhalten Sie über Aushänge, Handzettel und Flyer.
7. Sprachförderung
Sprechen ist ein lebendiger Prozess, der sich immer weiter entwickelt. In seiner Sprachentwicklung durchläuft das Kind mehrere Phasen. In dieser Zeit ist es besonders wichtig, die natürliche Sprachentwicklung zu unterstützen und zu fördern. Hierbei ist die Erzieherin als Sprachvorbild sehr wichtig, welche das Kind zum Sprechen animiert und Sprachanlässe schafft. In jeder Gesprächssituation, in der das Kind aktiv ist, lernt es, eigene Erlebnisse in Worten zu schildern und zu beschreiben. Außerdem lernt das Kind zuzuhören und den Gesprächspartner ausreden zu lassen. Bei Aktivitäten und Handlungen begleiten wir das Kind verbal und zeigen ihm gegebenenfalls Sprachmodelle auf z.B. Kannst du mir bitte helfen?,… In gezielten Angeboten und im Freispiel fördern wir die ganzheitliche Sprachbildung durch eine große Vielfalt von:
– Liedern
– Singing in English
– Fingerspielen
– Reimen
– Kreisspielen
– Geschichten/Bilderbüchern – Rollenspielen
– Bensberger Mediationsmodell (angemessene verbale Lösungsmöglichkeiten)
Weiterhin unterstützen wir die Sprechfreude und das Sprachgefühl der Kinder z.B. durch klatschen, patschen, Silbenklatschen und den Einsatz der Stimme wie flüstern, schreien, summen, usw.
Während der Kindergartenzeit kann das Kind so, die wesentlichen Strukturen der Sprache verinnerlichen. Dazu gehören die Aussprache, die Begriffsbildung und die Grammatik.
Bei Kindern mit Migrationshintergrund ist es uns wichtig, diese entsprechend ihrer Sprachentwicklung wahrzunehmen und zu fördern. Hierbei erkennen wir die muttersprachlichen Kompetenzen an und schätzen sie wert.
In der Zeit, in der gehörlose Kinder in unserer Einrichtung sind, erlernen die Kinder einen kleinen Wortschatz der Deutschen Gebärdensprache.
Der sensible Umgang bei Sprachdefiziten ist wichtig, um die Sprechfreude zu erhalten. Unterstützend und beratend stehen wir den Eltern bei Sprachdefiziten des eigenen Kindes zur Seite und zeigen ihnen Fördermöglichkeiten auf.
Wir bieten die Durchführung des Bielefelder Screening (BISC) zur Früherkennung von Lese- und Rechtschreibschwächen und bei Bedarf den Einsatz des Trainingsprogramm „Hören, Lauschen, Lernen“ durch hierfür extra geschultes Kindergartenpersonal an.
Wir sehen die spielerische Sprachförderung aller Kinder unseres Kindergartens als Grundvoraussetzung zum sozialen Miteinander.
8.0 Dokumentation
Basis für die Bereitstellung bedürfnisorientierter und anregender Entwicklungs- und Lernumgebungen sind ressourcenorientierte und ganzheitliche Beobachtungen der Lernprozesse und -fortschritte aller Kinder. Die Beobachtungen werden dokumentiert und die gewonnenen Erkenntnisse werden reflektiert, um die Kinder in ihrer individuellen Entwicklung Schritt für Schritt zielgerichtet begleiten zu können.
Die pädagogischen Fachkräfte bieten den Eltern einen regelmäßigen und wechselseitigen Austausch über die Entwicklungsprozesse ihres Kindes an.
Die Entwicklung des Kindes wird durchgängig beobachtet und regelmäßig dokumentiert. Wir beobachten die Kinder in all den möglichen Situationen die im Kindergartenalltag entstehen können, sei es im Freispiel, in Aktivitäten drinnen wie draußen oder in Essenssituationen. Die Beobachtungen werden im Gruppenteam besprochen, ausgewertet und aufgeschrieben und dienen als Grundlage für das weitere pädagogische Handeln.
Des Weiteren fotografieren wir die Kinder bei ihren Aktivitäten, sei es im Freispiel oder beim feiern bestimmter Feste.
Im Herbst jeden Jahres fertigt jedes Kind eine so genannte Mannzeichnung an, das heißt es malt und beschreibt sich selbst. Die Mannzeichnungen werden gemeinsam mit den Fotos, den schriftlichen Beobachtungen und den Entwicklungsberichten in einem eigens für das Kind angelegten Ordner abgeheftet.
In der Regel um den Geburtstag des Kindes wird ein umfassender Entwicklungsbericht mit Gabip erstellt. Dieser dient als Grundlage für Elterngespräche. Die Entwicklungsschritte des Kindes werden in den Beobachtungsbogen, Grenzsteinen der Entwicklung zusammengefasst und festgehalten.
Wird deutlich, dass ein Kind Schwächen oder Auffälligkeiten zeigt, nutzen wir die Möglichkeit der Kollegialen Beratung, um im Team Fördermöglichkeiten oder Elterberatung zu erstellen. Des Weiteren verfügen wir über engmaschige Dokumentationsverfahren und Test, die in Absprache mit den Eltern bei Entwicklungsverzögerungen durchgeführt werden können.
Im Bereich Kinderschutz wird der gesamte Verlauf durch die Dokumentationsbögen der Stadt Arnsberg festgehalten.
Zum Übergang in die Grundschule wird für jedes Kind eine Bildungsdokumentation erstellt. Diese enthält neben den aktuellen Entwicklungsstand des Kindes, die so genannten Mannzeichnungen aus jedem Kindergartenjahr, Fotos und die mit der Grundschule erarbeitete Anlage zur Schulfähigkeit.
9. Zusammenarbeit mit Eltern
Wir begegnen den Eltern offen, freundlich und mit Empathie und sind ihnen verlässliche Erziehungspartner und Ratgeber mit einer sachlichen, fundierten und präsenten Haltung. Wir arbeiten mit den Eltern zum Wohle des Kindes eng zusammen und respektieren sie als Experten ihrer Kinder. Das Kind findet bei dieser Erziehungspartnerschaft die besten Entwicklungsbedingungen vor. Die Eltern und die Einrichtung können ihre Entwicklungsvorstellungen transparent machen und zusammen kooperieren.
Beginn des vertrauensvollen Miteinanders ist der Hausbesuch. Hier findet der erste Kontakt zum Kind statt und in einem persönlichen Gespräch, werden erste Kontakte geknüpft. Durch die Eltern begleitet, findet die Eingewöhnung individuell statt (gemäß der Bindungstheorien, orientiert am Berliner Modell). In dieser Zeit entsteht ein intensiver Kontakt zwischen dem Kind, den Eltern und der Einrichtung. Weiterführend wird dieser Kontakt in Tür-und Angelsprächen gehalten oder bei den Elternsprechtagen intensiviert.
Durch die Konzeption, Elternbriefe, Flyer des Familienzentrums, Aushänge im Kindergarten und Gespräche machen wir unsere Arbeit transparent.
Durch ein breites Spektrum an Elternarbeit, bieten wir verschiedene Möglichkeiten andere Familien kennen zu lernen und sich auszutauschen. Dazu gehören Elterncafé, Aktionen mit und von Eltern, Außenaktion, Familiengottesdienste u.v.m.
Um Strukturen des Kindergartens näher kennenzulernen und einen Teil auch mitbestimmen zu können, gibt es den Rat der Tageseinrichtung. Zuvor wird hierfür der Elternrat in der Elternvollversammlung gewählt.
Durch persönliche Gespräche, Umfragen, Elternbriefkasten (für Lob, Kritik, Anregungen) werden Erwartungen regelmäßig erfasst und in Teambesprechungen oder im Kindergartenrat diskutiert und bearbeitet.
Alle Mitarbeiter sind stets für Eltern ansprechbar, wenn es um Anregungen, Fragen, Wünsche und Rückmeldungen geht.
Um Informationen über andere Institutionen zu erhalten, liegen eine Vielzahl von Flyern (teilweise mehrsprachig) in unserer Einrichtung aus, z.B. Katholische Familienbildungsstätte, Caritas, Hilfe zur Erziehung, Frühförderstelle u.a. Zudem finden Sie dort eine Liste mit Telefonnummern der umliegenden Vereine.
So ist unsere Einrichtung ein Ort der Familie in der das prozessorientierte Leben und Arbeiten ein wesentliches Fundament darstellt.
10.0 Partizipation / Beschwerde
Partizipation bezeichnet grundsätzlich verschiedene Formen von Beteiligung, Teilhabe bzw. Mitbestimmung.
Partizipation in unserer Kindertageseinrichtung ist die ernst gemeinte, altersgemäße Beteiligung der Kinder am Einrichtungsleben im Rahmen ihrer Erziehung und Bildung. Grundvoraussetzung für eine gelingende Partizipation ist eine positive Grundhaltung der Erzieher/innen. Die Kinder
werden als Gesprächspartner wahr- und ernstgenommen, ohne dass die Grenzen zwischen Erwachsenen und Kindern verwischt werden. In diesem Rahmen werden in unserer Kita auch altersangemessene Formen des Beschwerdemanagements gemeinsam mit den Beteiligten gefunden und durchgeführt.
Partizipation wird (als Grundhaltung) ebenso in der Zusammenarbeit mit den Eltern und im Team umgesetzt.
Kinder an Entscheidungen teilhaben zu lassen, ihr Wünsche und Beschwerden ernst zu nehmen fördert:
– soziale Kompetenzen
– die Kommunikation – und gewaltfreie Konfliktfähigkeit
– die Fähigkeit eigene Interessen, Bedürfnisse, Wünsche , Meinungen zu erkennen, angemessen zu äußern, zu begründen und mit anderen in Einklang zu bringen
– die bewusste Entscheidungsfähigkeit
– das Demokratieverständnis
– die Fähigkeit Verantwortung für sich und andere zu übernehmen
–sich für Belange zuständig zu fühlen
– Partizipation macht Kinder stark, um sich vor Missbrauch besser zu schützen
Partizipation wird in folgenden Formen bei uns eingesetzt:
– Für Kinder: Kinder werden über Entscheidungen informiert und diese Entscheidungen werden begründet (Heute machen wird das …, weil…! Dieses geht heute nicht, weil…)
– Mit Kindern: Ideen, Wüschen, Anregungen und Beschwerden werden in Kinderkonferenzen besprochen und in die Planung des Alltages integriert. Kompromisse werden geschlossen und von allen mitgetragen. Es werden demokratische Gremien (z.B. Kinderkonferenz) gebildet in denen Kinder ihre Belange vertreten können.
– Von Kindern: Hier können Kinder ihre Bedürfnisse und Vorstellungen frei verwirklichen. Das größte Feld hierfür ist das Spiel der Kinder. Spielpartner, Spielort und Zeit frei wählen zu können ist das größte Lernfeld der Demokratie und leider in keiner Arbeitsmappe festzuhalten. Aber ein Kind das frei entscheiden kann mit wem es spielt, wird nicht so leicht beeinflussbar sein sich bestimmten Gruppen anschließen zu müssen. Es kann sich besser abgrenzen – auch und vor allem von negativen Einflüssen. Seinen Spielort selbst entscheiden zu können befähigt sie dazu ihre eigenen Interessen zu erkennen und sich neue Welten selbständig erschließen zu können. Seine Zeit selbst einteilen zu können ist ein hohes Gut, was wir in der Erwachsenenwelt oft vermissen. Lassen wir doch den Kindern ihre Zeit, zum Spielen und zum Lernen.
Nur so können Sie sich zu mündigen Bürgern entwickeln.
Gerade im U 3 Bereich richtet sich der Tagesablauf nach den Bedürfnissen der Kinder. Hier ist die Beobachtung der Erzieherin ein wichtiger Teil Umsetzung von Partizipation.
Eltern haben die Möglichkeit ihre Wünsche und Beschwerden bei jeder Erzieherin und der Leitung zu äußern. Außerdem steht ein Briefkasten für schriftliche Anregungen zur Verfügung. Über die Gremien Elternversammlung, Beirat und Rat der Tageseinrichtungen werden weitere Mitbestimmungsmöglichkeiten angeboten.
Alle zwei Jahre Fragen wir schriftlich Ihre Wünsche ab. Jährlich den Betreuungsbedarf.
11.0 Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und Diensten
Unser Kindergarten ist ein funktionierendes Netzwerk zwischen Anlaufstellen, Beratungsstellen, Diensten und Einrichtungen.
Bei Bedarf kann ein Kontakt zu folgenden Diensten hergestellt werden:
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– das Jugendamt der Stadt Arnsberg;
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– die Kinderfrühförderung des HSK;
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– die Erziehungsberatungsstelle des SKF;
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– verschiedene Therapeuten ( Logopädie, Ergotherapie);
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– Kompetenzzentrum Förderschulen;
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– Fachstelle Tagespflege;
Um den Kindern einen unbeschwerten Übergang zur Schule zu ermöglichen besteht ein enger Kontakt zur Bodelschwinghgrundschule, und zu den Förderschulen Marianhill, Franz-Joseph-Koch und zur Fröbelschule.
Der Kindergarten ist ein Ort gelebten Glaubens und gestaltet das Gemeindeleben vor Ort und im Pastoralverbund aktiv mit.Die Zusammenarbeit von Familienzentrum und z.B. der KBS, ermöglicht allen Familien aus unserem Sozialraum und darüber hinaus Kursangebote wahrzunehmen und zu gestalten.
Seit 2009 besteht eine Kooperation zwischen dem Gerd-Schüttler-Kinderchor und unserem Kindergarten, welche mittlerweile ein breites Publikum erfreut.
12.0 Öffentlichkeitsarbeit
Um unsere Arbeit und unsere Aktivitäten über unseren Sozialraum hinaus bekannt und zu machen bedienen wir uns verschiedener Mittel:
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– Homepage
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– Flyer (zweimal jährlich mit allen wichtigen Informationen und Daten, Kursen,Veranstaltungen)
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– Plakate zu gezielten Veranstaltungen
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– Presseartikel zu bestimmten Aktionen und Veranstaltungen
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– Kurzinfo im Pfarrbrief
Bei Aktionen innerhalb und außerhalb des Kindergartens trägt das Personal Shirts mit dem Logo des Kindergartens und Familienzentrums.
13.0 Qualitätssicherung
Träger und Kindertageseinrichtung verstehen sich als lernende Organisationen, die ihre Qualität fortlaufend und systematisch weiterentwickeln.
Transparente Kommunikationsstrukturen und ein ebensolcher Informationsfluss sind Grundlage für die aktive Beteiligung von Leitung, Mitarbeiter/innen, Eltern und Kindern (Partizipation/Beschwerdemanagement).
Die Sicherung und Weiterentwicklung der Qualitätsstandards der Kitas werden durch kontinuierliche Fort- und Weiterbildung der pädagogischen Fachkräfte und durch regelmäßige Dienst- und Mitarbeitergespräche zwischen Träger, Leitung und pädagogischen Fachkräften gewährleistet. Der Träger führt ca. fünf bis sechs Leiterinnenkonferenzen pro Jahr durch. In der Kita finden regelmäßige Team- und Mitarbeitergespräche statt. Auf Träger- und Kitaebene führt jeder Vorgesetzte ein Mitarbeiterjahresgespräch mit seinen Mitarbeiter/innen. Die Fortbildungsplanung wird jährlich zwischen Träger und Leitung besprochen und vereinbart.
Der Träger nimmt seine Trägerverantwortung durch die Zuordnung einer pädagogischen Regionalleitung für jede Kita wahr. Die Trägerverantwortung umfasst u.a. die Sicherung des Einhaltens der gesetzlichen Grundlagen, die Vereinbarung von Fach- und Organisationszielen mit der Leitung und die Überwachung der Umsetzung, die Gewährleistung struktureller, finanzieller und personeller Rahmenbedingungen, die Anregung und Unterstützung von Vernetzungen, sowie die fachliche Weiterentwicklung der Kita.
Die Regionalleitung übernimmt die Dienst- und Fachaufsicht für die Kita. Mit der Leitung der Kita werden pro Kindergartenjahr regelmäßig drei standardisierte Dienstgespräche geführt. Dazu kommen Gespräche, die aufgrund eines bestimmten Anlasses erforderlich werden. Zudem stehen der Kita Ansprechpartner in Personal-, Finanz-, Bau- und Betriebsorganisationsfragen beim Gemeindeverband (Verwaltungsdienstleister) zur Verfügung.
In der Einrichtung werden regelmäßige Besprechungen mit dem gesamten Team durchgeführt. Die Themen behandeln Terminplanungen und Absprachen, Organisation und Dienstplangestaltung, Gestaltung der pädagogischen Arbeit, Reflexion und Fallbesprechungen von Kindern. Hieraus entwickeln sich Ideen, werden Bedarfe an der Lebenswelt der Familien angepasst und Dinge im pädagogischen Alltag umgesetzt.
Ebenfalls regelmäßig finden Kleinteambesprechungen auf Gruppenebene statt, in denen Fallbesprechungen, Reflexion der Gruppenarbeit und Planung des Gruppenalltags besprochen werden.
Im Jahr finden 2 – 3 Teamtage zu unterschiedlichen Themen statt. Mindestens einmal jährlich findet dies mit dem Kindergarten St. Raphael in Kooperation statt. Gegenstand der Arbeit sind gemeinsame Fortbildungen, die dem gesamten Team einen gleichen Kenntnisstand ermöglichen und Einfluss auf das pädagogische Handeln und den Alltag haben. Oftmals werden Referentinnen zu den Teamtagen eingeladen.
Den Erzieherinnen steht die Möglichkeit zur Fortbildung zur Verfügung.